Advaita-Meditation induziert eine Entspannungsreaktion, die der Stressreaktion entgegengesetzt ist.

Transzendentale Meditation und Stress

Meditation in der psychologischen Fachliteratur

Aus: SPEKTRUM-Lehrbuch: Klinische Psychologie:

..... “Obwohl Meditation seit Urzeiten praktiziert wird, wurden die Fachleute im Gesundheitswesen erst vor kurzem darauf aufmerksam, dass sie viele körperliche Beschwerden lindert. Unter Meditation versteht man eine Technik, seine Konzentration nach innen zu wenden, einen leicht veränderten Bewußtseinszustand zu erreichen und zeitweise alle Stressoren zu ignorieren. Im Rahmen der häufigsten Methode suchen die Meditierenden einen ruhigen Ort auf, nehmen eine bequeme Haltung ein, ....., lassen ihren Geist sich von allen gewöhnlichen Gedanken und Sorgen abwenden. ........ Meditiert wird üblicherweise allein und zweimal pro Tag ..... Viele Menschen, die regelmäßig meditieren, berichten, sie seien  gelassener, tatkräftiger und kreativer, kämen besser mit anderen Menschen aus und könnten das Leben mehr genießen.

Meditation half  Krebspatienten, mit Schmerz umzugehen, beeinflußte Bluthochdruck, kardiovaskuläre Probleme, Asthma, Psoriasis, Diabetes und sogar Virusinfektionen. Sie erwies sich auch als nützlich bei Stressbedingter Schlaflosigkeit. In einer Studie erhielten Menschen, die seit 14 Jahren an Schlaflosigkeit litten, vier Übungssitzungen in Meditation. Danach konnten sie doppelt so rasch einschlafen und fühlten sich dabei auch wohler....”

Ausschnittweise zitiert aus dem Spektrum Lehrbuch KLINISCHE PSYCHOLOGIE, wir danken dem SPEKTRUM Akademischer Verlag.

Aus: Grawe, Donati, Bernauer: Psychotherapie im Wandel - Von der Konfession zur Profession:

Definition

“........Noch mehr als für die anderen Entspannungsverfahren gilt für die Meditationstechniken, dass sie auch oder sogar hauptsächlich zu nicht-therapeutischen Zwecken ausgeübt werden. Unser Ergebnisbericht bezieht sich nur auf ausdrückliche therapeutische Anwendungen der Meditation bei klinisch relevanten Problemstellungen.”

Ergebnisstand

“Es liegen 15 Studien mit insgesamt 596 Patienten vor, in denen in 19 Behandlungsbedingungen eine Meditationstechnik als Therapie angewandt und im Hinblick auf ihre Wirkungen untersucht wurde. ...... 

Die meisten Studien stammen aus den USA. Die Behandlung wurde fast immer ambulant und öfter als Einzeltherapie denn als Gruppentherapie durchgeführt. Dauer und Intensität der Behandlung lagen meist unter 10 Wochen und unter 10 Sitzungen. Bevorzugte Anwendungsbereiche waren Angst- und Spannungszustände und Bluthochdruck. Vereinzelt wurde Meditation auch auf Schlafstörungen, Asthma sowie Alkohol- und Drogenabhängigkeit angewandt. Die methodische Qualität der Untersuchungen ist eher überdurchschnittlich. Die Effektmessung beschränkte sich allerdings meist auf die Hauptsymptomatik und psychophysiologische Masse.

In Anbetracht der geringen Dauer und Intensität der Behandlung muss die festgestellte Wirksamkeit der Meditation als überraschend gut angesehen werden. In 12 von 16 Studien, die die Voraussetzungen dafür boten, wurde eine bedeutsame Verbesserung der jeweiligen Hauptsymptomatik während der Behandlung festgestellt. Diese Wirksamkeit wurde im Kontrollgruppenvergleich bestätigt.

Die Wirksamkeit war relativ geringer bei Hypertonikern und Neurotikern, obwohl auch hier die Meditation in gut der Hälfte der Fälle wirksam die Symptome reduzierte und die vegetative Stabilität erhöhte. Bei Patienten mit Spannungs- und Angstgefühlen, mit Schlafstörungen, Asthma sowie Alkohol- und Drogenabhängigkeit bewirkte Meditation zuverlässig bedeutsame Verbesserungen, sowohl was die jeweilige Symptomatik als auch was das vegetative Erregungsniveau angeht. Bei Schlafstörungen, Asthma, Alkohol- und Drogenabhängigkeit beruhen die Ergebnisse allerdings auf einzelnen Untersuchungen und bedürfen der Replikation. In fünf von sechs Untersuchungen, die Katamnesen von mehr als sechs Monaten Dauer durchführten, erwiesen sich die erzielten Behandlungserfolge als längerfristig stabil . Einzig bei Asthmapatienten wurden Rückfälle beobachtet.

.... Mit anderen Entspannungsverfahren wurde Meditation insgesamt neunmal verglichen. Im Vergleich zu Hypnose und Biofeedback konnten keine mittleren Wirkungsunterschiede festgestellt werden. Im Vergleich mit der Progressiven Muskelentspannung erwies sie sich zweimal als über- und zweimal als unterlegen, ohne dass Hinweise gewonnen werden konnten, welches der beiden Entspannungsverfahren für welche Patienten besser geeignet ist. Überhaupt ergeben die vereinzelt gefundenen prognostischen Hinweise bisher kein konsistentes Bild.

Für die Wirkung der Behandlung scheint zum einen regelmässiges Üben wichtig zu sein ....

Meditation ist als Therapiemethode im deutschen Kulturkreis bisher wenig verbreitet. Von ihrer therapeutischen Wirksamkeit her ist dies unbegründet. Meditationstechniken sind nach den bisher vorliegenden Ergebnissen jedenfalls therapeutisch wirkungsvoller als das im deutschen Sprachraum weitverbreitete Autogene Training. Für Patienten und Therapeuten, die den mit Meditationstechniken in der Regel verbundenen östlich-kulturellen Zielen und Inhalten zuneigen, kann Meditation eine interessante Alternative zum Biofeedback, zur Progressiven Muskelentspannung und zur Hypnose sein, die dem Autogenen Training unter dem Wirksamkeitsaspekt allesamt vorzuziehen sind.”

Aus: Petermann, Vaitl: Handbuch der Entspannungsverfahren:

“ ......... Eine der ersten, und vielleicht die einflußreichste Studie, die die wissenschaftliche Fundierung der Meditation erlaubte, war die von Wallace (1970), die in der renommierten Zeitschrift Science publiziert wurde. Wallace maß physiologische Veränderungen während Meditationsübungen von gesunden Probanden. Alle Probanden durchliefen ein Untersuchungsschema, welches mit einer einfachen Ruhephase begann, dann in die Meditation überging, und schließlich wieder zur Ruhephase zurückkehrte. Im Vergleich zu den Ruhephasen zeigte sich, dass die Probanden während der Meditation veränderte Hautwiderstände, einen geringeren C02 -Verbrauch, verringerte Herzfrequenzen, und ein verändertes EEG-Muster zeigten. Alle Veränderungen wiesen in Richtung auf größere Entspannung bei der Meditation hin. Spätere Studien mit zunehmend besseren Methoden haben ebenfalls nachgewiesen, dass nicht nur die elektrophysiologischen Veränderungen, die den Meditationszustand begleiten, regelmäßig zu beobachten sind (Sbapiro, 1980), sondern dass auch biochemische Veränderungen mit der Meditation einhergehen. Veränderungen von Prolactin (Jevning, Wilson & VanderLaan, 1978), Cortison (Jevning, Wilson & Davidson, 1978), Proteinen im Speichel (Morse, Schacterle, Furst, Brokenshire, Butterworth & Cacchio, 1981) und Phenylalanine (Jevning, Pirkle & Wilson, 1977) sind ebenso nachgewiesen worden und deuten systematisch auf die physiologisch entspannende Wirkung des Meditierens hin (Woolfolk, 1975).......

......... Insgesamt kann man folgende Schlüsse ziehen. Die Meditation ruft unmittelbare und langfristige (therapeutische) Veränderungen hervor. .... ”

Aus: Zimbardo: Psychologie:

“Eine Meditationsform, die sich vieler Anhänger erfreut, ist die sog. transzendentale Meditation (TM)(Identisch mit der Technik der Advaita-Meditation). Ihr Begründer, Maharishi Mahesh Yogi, definiert TM als "die Aufmerksamkeit nach innen richten auf tiefere Gedankenebenen, bis man über die tiefste Ebene hinauskommt und an der Quelle des Gedankens anlangt". In der breiteren Öffentlichkeit wurde die TM bekannt, als die Beatles nach Indien und zu Mahesh Yogi reisten auf der Suche nach neuen spirituellen Werten und persönlicher Zufriedenheit.

Das Grundprinzip der TM ist bemerkenswert einfach; die Wirkungen sollen beachtlich scin. ... Die Ausübung von TM verlangt weder einen Konfessionswechsel noch eine Veränderung des Lebensstils.

... Vielleicht ist die TM deshalb so beliebt, weil sie den westlichen Menschen zur Wiederentdeckung dessen führt, was mei"t auch in den westlichen Religionen ein entscheidend wichtiges Element ihres mystischen Aspekts darstellte.

Was bewirkt nun die TM? Wenn man gelesen hat, welche physiologischen und sozialen Effekte eine TM-Erfahrung verspricht, müßte man eher fragen: "Gibt es irgend etwas, das man mit TM nicht beeinflussen kann?" Wallace u. Benson (1972) schreiben der TM unter anderem folgende physiologischen Veränderungen zu: Anregung des Blutkreislaufs, Abnahme des Sauerstoffverbrauchs und der Kohlendioxydproduktion, Erhöhung des Hautwiderstands, EEG-Muster größter "Wachsamkeit" und eine allgemeine "Beruhigung des sympathischen Nervensystems" (das in der Regel durch den Streß der heutigen Zeit zu stark angeregt wird).

Auch viele andere Untersuchungsberichte lassen die günstigen Wirkungen der TM erkennen. Sie bestehen in einer Verbesserung der Lernleistungen und Verringerung der Angst, Feindseligkeit und Aggression. Weiter konnten durch den Einsatz dieser Meditationsform therapeutische Fortschritte bei psychiatrischen Patienten, Strafgefangenen und Drogenabhägigen erzielt werden.”

Detaillierte wissenschaftliche Ergebnisse hierzu sind in den folgenden Sprungstellen dargestellt 

medizinisch-physiologisch

hormonell

Gehirn

Gesundheit

IPPM-Studie über Stress-Reduktion 

Eine dreijährige Verlaufsstudie des Institutes für Persönlichkeitspsychologie und Meditation an IPPM Klienten zeigt deutlich, dass psychologisches Training und Meditation gleichermaßen zuverlässig stressvermindernd wirken. Während bei der Kontrollgruppe keine Veränderungen feststellbar sind und alle Probanden der Stichprobe mit geringfügig gegenüber der Kontrollgruppe als auch dem Bevölkerungsdurchschnitt leicht erhöhten Ersttestwerten in “Gestresstheit” beginnen, zeigen sich bei allen Interventionen sowie allen Interventionskombinationen der IPPM-Stichprobe deutliche positive Wirkungen auf den subjektiv beschriebenen Grad an Gestresstheit. 

Dabei erwies sich die zusätzliche Applikation eines Psychologischen Trainings einige Monate nach Beginn der Meditationspraxis (durchschnittliche Verbesserung Ø = -0,58) noch besser als die bereits recht wirksame Mono-Intervention des Psychologischen Trainings (Kurzzeit: Ø = -.35); geringer war demgegenüber der Effekt der Mono-Intervention Meditation Kurzzeit (Ø = -.19). Recht wirksam war wiederum der gleichzeitige Beginn von Meditation und Psychologischem Training mit einem Effekt von: Ø = -,46. „Psychologisches Training alleine“ und „Meditation mit nachfolgendem Psychologischen Training“ in der Stichprobe produzieren signifikant/hochsignifikant größere Veränderungen im Vergleich mit der Kontrollgruppe (p = .043 für die Bedingung “Psychologisches Training”; p = .003 für die Bedingung „Meditation mit nachfolgendem Psychologischem Training“). Die Anfangswerte der verschiedenen Gruppen der Stichprobe sind im wesentlichen übereinstimmend und weisen auf vergleichbare Ausgangsbedingungen bezüglich der Stresswerte. Die Reduzierung des Stress-Niveaus überschreitet in allen Langzeit-Fällen den Bevölkerungsdurchschnitt und führt damit zu Endwerten, die sich positiv vom Bevölkerungsdurchschnitt unterscheiden und nicht durch Tendenz zur Norm begründen lassen.

Damit erzielten folgende Varianten des Stress-Prophylaxe-Konzeptes des IPPM Institutes für Persönlichkeitspsychologie und Meditation bemerkenswerte kurz- und langfristige - überdauernde - Effektivität im Bereich der Stressreduktion: 

in der Einzelbedingung “Psychologisches Stress-Training”

in der Kombination “2-Phasen-Training aus psychologischer Methodik und Advaita-Meditation simultan” und

in der Kombination “2-Phasen-Training aus psychologischer Methodik und Advaita-Meditation sukzessiv”.

Standardisierte Werte (z-Werte) verschiedener Gruppen zu verschiedenen Zeitpunkten in der FPI-Skala Gestresstheit (“Beanspruchung”). Psychotherapie : P0 - Beginn; P4 - Kurzzeitintervall 4 Monate später; P12 - Langzeitintervall 12 Monate später; Meditation: M0 - Beginn; M4 - Kurzzeitintervall 4 Monate später; M12 - Langzeitintervall 12 Monate später, M20 - Katamnese 20 Monate später; Kontrollgruppe: Langzeitintervall 11,3 Monate.

Freiburger Persönlichkeitsinventar FPI: Beanspruchung (Gestresstheit), Veränderungen; Psychotherapie: Kurzzeit (n = 16, 4 Monate); Meditation plus Psychotherapie: Langzeit (n = 12, 13 Monate) und Meditation mit frühestens 4 Monate später nachfolgender Psychotherapie: Langzeit (n = 11, 12 Monate), Kontrollgruppe: Langzeit (n = 20, 11,3 Monate)

Zitate und Zusammenfassungen aus Originalarbeiten

PLASMA PROLACTIN AND CORTISOL DURING TRANSCENDENTAL MEDITATION

R. JEVNING, A. WILSON, E. VANDERLAAN, S. LEVINE

The Endocrine Society Program 57th Annual Meeting, New York City, 18-20 June 1975, p. 257

short abstract: Plasma Cortisol, an important biochemical indication of stress, decreased during the Transcendental meditation technique, and plasma prolactin increased after the technique.

“.... Selye has demonstrated that diverse psychologic and physiologic stimuli readily increase adrenocortical activity or ,,stress" (8, 11). Not so readily achieved is the antithesis of the stress response. Therefore, the fact that the individual practicing the Transcendental Meditation technique can easily and spontaneously reduce his stress level is particularly interesting and significant. Since it is generally believed that repeated elicitation of the stress syndrome is a major predisposing factor in the development of hypertension and associated coronary disease (2), the fact that the Transcendental Meditation technique readily induces the antithesis of the stress syndrome suggests that the Transcendental Meditation program is vital for normal health....”

PLASMA AMINO ACIDS DURING THE TRANSCENDENTAL MEDITATION TECHNIQUE: COMPARISON TO SLEEP

R. JEVNING, A. F. WILSON, W. R. SMITH

Presented at a symposium of the  International Association for the Psychophysiological Study of Sleep, Edinburgh, Scotland, July 1975

short abstract: Plasma Phenylalanine increased in long-term participants in the Transcendental meditation program during the Transcendental meditation technique, whereas other amino acids did not.

“.....The increase observed in phenylalanine during the state induced by TM contrasts with observations of amino acids during early sleep (clock time: 2200-0200 hours), in which it appears there is a decline in total serum amino acids as well as a decline in specific amino acids such as tyrosine, phenylalanine, and tryptophan. The phenylalanine increase suggests, therefore, a different underlying physiology from that of sleep.

The previous studies agree with the observation in this study of static concentrations of plasma amino acids in controls, in restudied controls, and, except for phenylalanine, in long-term meditators during the time period 12 to 5 P.M. The increase observed in phenylalanine may therefore suggest a specific role for phenylalanine in the mental state induced by TM. Such a suggestion is supported by the fact that phenylalanine and tyrosine are precursors of brain catecholamines, the levels of which are believed to be closely related to mood. Also, plasma phenylalanine, along with tyrosine, leucine, isoleucine, and valine, affects the amount of tryptophan converted to serotonin....”

ENDOCRINE CHANGES IN RELAXATION PROCEDURES

A. J. W. BEVAN, P. M. YOUNG, M. L. WELLBY, P. NENADOVIC, J. A. DICKINS 

short abstract: A reduction in plasma cortisol in experienced subjects during the practice of Transcendental Meditation, as well as lower daily urinary free cortisol levels, indicate immediate and cumulative benefits of the Transcendental Meditation programme in reducing stress.

Proceedings of the Endocrine Society of Australia, 1976, 19:59

“Conclusions:

The most obvious observations were the highly significant decreases in plasma and urinarr' free cortisol during TM, the effect being cumulative with increased meditation experience. However, there were no significant effects on catecholamine excretion. The changes in thyroid function are difficult to interpret without further observations but effects on peripheral metabolism of T4 and T3 have to be considered.

The results suggest that TM produces a marked acute and chronic reduction in trophotropic anterior hypothalamic activity but little effect on ergotropic posterior hypothalamic function. Although the endocrinological effects of TM appear to denote the removal of stress, the mechanisms underlying the practice are not a simple counterpart of Qannon's fight or flight response. Therefore, Benson's concept of the relaxation response (2) is probably not applicable to TM.”

ADRENOCORTICAL ACTIVITY DURING MEDITATION

RON JEVNING, A. F. WILSON, and J. M. DAVIDSON

short abstract: The practice of the Transcendental Meditation technique was associated with an acute decline in adrenocortical activity. Since increased adrenocortical hormone levels are well-established correlates of both acute and chronic stress, the decline seen to result from the practice of Transcendental Meditation has important implications for counteracting stress.

Hormones and Behavior,  vol. 10, no. 1, February 1978, pp. 54-60

Full abstract: We studied acute plasma cortisol and testosterone concentration changes during the practice known as ,,transcendental meditation" (TM) and during control rest. Three groups of normal, young adult volunteers were studied: a group of controls, these same controls restudied as practitioners after 3 to 4 months of TM practice, and a group of long-term, regular TM practitioners (3 to 5 years of practice). No change was found in controls during rest. Cortisol declined, but not significantly, in restudied controls, while cortisol decreased significantly in long-term practitioners during meditation and remained somewhat low afterward. No change in testosterone concentration was noted during either rest or TM. Apparently, the practice of TM becomes associated with psychophysiologic response(s) which acutely inhibit pituitary-adrenal activity.

THE TRANSCENDENTAL MEDITATION TECHNIQUE, ADRENOCORTICAL ACTIVITY, AND IMPLICATIONS FOR STRESS

R. JEVNING, A. F. WILSON and W. R. SMITH

short abstract: The practice of the Transcendental Meditation technique was associated with an acute decline in adrenocortical activity. Since increased adrenocortical hormone levels are well-established correlates of both acute and chronic stress, the decline seen to result from the practice of Transcendental Meditation has important implications for counteracting stress.

Experientia 34, 1978, pp. 618 - 619

Summary. The practice of the transcendental meditation technique in subjects eliciting this state regularly for 3-5 years is correlated with acute decline of adrenocortical activity not associated with sleep during the practice.

SEROTONIN, NORADRENALINE, DOPAMINE METABOLITES IN TRANSCENDENTAL MEDITATION-TECHNIQUE

Kurze Zusammenfassung: Transzendentale Meditation führt zu einem Anstieg des Serotonin-Metaboliten 5HIAA infolge einer deutlichen Zunahme des Serotonin - Angebotes im Gehirn und zu einem signifikanten Abfall des Adrenalin/Noradrenalin - Metaboliten VMA (Vanillinmandelsäure).

BUJATTI und RIEDERER fanden einen hochsignifikanten Anstieg des Serotonin - Metaboliten 5-HIAA (5-Hydroxyindolessigsäure) und einen signifikanten Abfall des Adrenalin / Noradrenalin - Metaboliten VMA (Vanillinmandelsäure) für Meditierende mit durchschnittlicher Praxis von zweieinhalb Jahren. Sie interpretierten dies als das Resultat einer Abnahme phasischer Aktivierung (arousal) und einer Zunahme von Ruhe und Erfülltheit("rest and fulfillment response") im Gegensatz zur "fight and flight response".

Zitat aus der Diskussion der Originalarbeit von Bujatti und Riederer:

4. The systemic ,,rest and fulfiliment hormone" (RF-hormone) finally should act via area postrema chemoreceptor through the reticulo-solitarioreticular feedback system on, last not least, the ,,neurotransmitter serotonin" with its supporting role for EEG-synchronization, the common finding of EEG  research done on TM (Wallace, Benson and Wilson, 1971; Banquet, 1973;Kobal, 1975).

5. 5-HT,  that is held responsible for a bewildering multitude of central regulatory effects is suggested to account as ,,negentropyflow transmitter" (.... ) for them and the deactivation of the ,,rest and fulfiliment response" observed in TM-technique centrally and peripherally antagonistic to the activation of the ,,entropyflow transmitter" noradrenaline in ,,fight and flight".

The term ,,rest and fulfiliment response" is defined (......) as ,,the homeostatic, self organizing tendency of the living system, that is to meet all possible stressors in such a manner, as to maintain on increasingly complex levels of integration, while fluctuating, a stable state of least possible activation and of maximum possible deactivation, an ultimately zeroentropy-state". This ,,rest and fulfillment response" (RF-response) is basic, to and inclusive of the activation of ,,fight and flight" and ,,stress" reactions that do appear as antagonists but ultimately are its own synergistic phenomenon.

lt should also be mentioned that in acupuncture an increase of 5-HIAA in the urine was demonstrated (.............). Simultaneously an increase of slow alpha-activity is observable in acupuncture (.............).

The increase of 5-HIAA  concentration in a mental relaxation technique (TM) and in acupuncture of peripheral point indicates a more general validity of the above mechanisms mediated by central and peripheral serotonin..

AUTONOMIC STABILITY AND TRANSCENDENTAL MEDITATION

Eine Studie von D. Orme-Johnson

Praktizierende der Transzendentalen Meditation zeigen größere vegetative Stabilität.

Physiologische Stress-Indizes waren niedriger in 14 Probanden, die regelmäßig Transzendentale Meditation praktizierten verglichen mit 16 nichtmeditierenden Kontrollpersonen. Während des Versuches wurde den Versuchspersonen ein lauter Ton (100 db, 0,5 Sek., 3000 Hz) in unregelmäßigen Intervallen (im Mittel alle 53 Sekunden) präsentiert. Die Stressreaktion wurde anhand der galvanischen Hautreaktion gemessen. Meditierende habituierten rascher als Kontrollpersonen und Meditierende zeigten weniger multiple Antworten während der Habituation. Dies zeigt eine größere Stabilität in der Stressantwort. Insgesamt zeigten Meditierende größere Stabilität in drei vegetativen Indizes: GSR Habituation, Mehrfachreaktion und spontaner GSR.

Stressmanagement

Hier werden von Ärzten und Psychologen in der Regel Entspannungstechniken und Training zum Konfliktmanagement (“Coping”) sowie Einüben systematischer Freizeitaktivitäten angeboten. Die Erfahrung zeigt, dass diese in nur wenigen Fällen tatsächlich mit der notwendigen Frequenz und Dauer im Alltag ausgeübt werden. 

Um eine dauerhafte Wirkung mit einer Entspannungstechnik zu erzielen, ist eine regelmäßige, zweimal tägliche Praxis von einer knappen halben Stunde notwendig. Der Prozentsatz derjenigen, die dieser Zielgröße nahekommen, ist nach unseren vergleichenden Erhebungen bei Praktizierenden der Advaita-Meditation am größten, da diese Technik zum einen völlig anstrengungslos und zum anderen für die meisten KlientInnen recht angenehm. Was die Effekte der Advaita-Meditation anbetrifft, so ist die Beseitigung von und Immunisierung gegenüber Stress geradezu die Domäne dieser Technik, wie die folgenden Beispiele wissenschaftlicher Veröffentlichungen zeigen.

Noch bedeutsamer sind die Aussagen zweier weiterer wissenschaftlicher Arbeiten für Manager: Bislang war das sogenannte “Typ A”-Verhalten (Ehrgeiz, Konkurrenzbedürfnis, hohe Kontrolliertheit und Erfolgszentriertheit) synonym mit einer Prädisposition zu koronarer Herzkrankheit und zum Herzinfarkt sowie zu weiteren “stressinduzierten” Krankheiten.

Die beiden folgenden Untersuchungen zeigen, dass dies für meditierende Typ-A-Persönlichkeiten offensichtlich so nicht gilt

LUTEINIZING HORMONE: A MARKER FOR TYPE A BEHAVIOR AND ITS MODIFICATION BY THE TRANSCENDENTAL MEDITATION PROGRAM?

R.H. SCHNEIDER, P.J. MILLS, W. SCHRAMM, and R.K.WALLACE

Psychosomatic Medicine, vol. 49, 1987, pp. 212-213, Neuroendocrinology Letters, vol. 9, 1987, p. 181.

Typ A-Verhalten wird von einigen Forschern als erhöhter Risikofaktor für Herzkrankheiten angesehen. Demgegenüber zeigten Typ-A - Probanden, die die Transzendentale Meditation praktizierten, normalere Hormonkonzentrationen und Stressreaktionen.

ACUTE IMMUNOREACTIVITY MODIFIED BY PSYCHOSOCIAL FACTORS: TYPE A/B BEHAVIOR, TRANSCENDENTAL MEDITATION AND LYMPHOCYTE TRANSFORMATION.

KAREN SUE BLASDELL

Dissertation Abstracts International, vol. 50 no. 10, April 1990, Psychology Industrial, p. 4806-B

Praktizierende der Transzendentalen Meditation können die für Typ-A charakteristischen erfolgsorientierten Verhaltensmuster zeigen, ohne dabei das stressinduzierte physiologische Reaktionsmuster aufzuweisen, das mit dem Typ A üblicherweise assoziiert ist und negative Auswirkungen auf das Herz haben kann.

zusammengefasst auf Deutsch:

In einer Untersuchung der Immunreaktionen von 24 Geschäftsmännern mit der phytohämagglutinin-induzierten (PHA) Lymphozyten-Transformation zeigte BLASDELL (47), dass Meditierende mit Typ A-Verhalten dieselben "Typ B-Profile der Immunreaktion" manifestierten wie Meditierende, die zum Typ B gehörten. Die Resultate werden von ihr dahingehend interpretiert, dass TM-Probanden dieselben erfolgsorientierten Verhaltensmuster - charakteristisch für Typ A - aufweisen können, ohne dabei die mit Typ A assoziierten gesundheitsschädlichen physiologischen Reaktionsmuster (stressbedingt herabgesetzte Immunreaktion) zu haben

© 2022 Anke Beumann