Gesundheit

Die vergleichende Analyse der Daten einer fünfjährigen Verlaufsbeobachtung von etwa 2.000 Meditierenden eines großen Versicherers und fast 600.000 nicht-meditierenden Versicherten desselben Trägers durch Orme-Johnson (1987) wies weniger medizinische Inanspruchnahme durch Meditierende in allen Krankheitskategorien nach. Dies galt für Kinder, junge und ältere Erwachsene. Sowohl Arztbesuche (Kinder bis 18 Jahre: - 46,8%, junge Erwachsene von 19 – 39 Jahren: - 54,7%, ältere Erwachsene: - 73,7%) als auch Krankenhaustage (Kinder: - 50,2%, junge Erwachsene: - 50,1%, ältere Erwachsene: - 68,4%) waren geringer für alle 17 Haupt-Kategorien medizinischer Behandlung, einschließlich Tumoren, Herzkrankheiten, Infekte, psychiatrische Fälle und Krankheiten des Nervensystems. Der Psychosomatiker K. Engel - Prof. em. an der Uni Bochum - kommentiert die Untersuchung Orme-Johnson’s (1999, S. 238 f.): Sollten sich die Befunde von Orme-Johnson in weiteren – auch unabhängigen – Arbeiten auch nur annähernd replizieren lassen, könnte sich regelmäßige Meditation zu einem wichtigen Element der Gesundheitspolitik entwickeln. Zur Unabhängigkeit der Untersucher ist anzumerken, dass auch die Arbeiten zur Anerkennung der Psychotherapie von Psychoanalytikern durchgeführt wurden und allgemein respektiert wird, dass die Untersuchungen von den Vertretern durchgeführt werden, die die Effektivität einer neuen Methode nachweisen wollen, sofern überprüfbare Daten verwendet werden; Daten, die z.B. bei den Krankenkassen gespeichert sind und die jederzeit unabhängig nachgerechnet werden können. Unter diesem Kriterium entspricht die Feldstudie von Orme-Johnson der zu fordernden Objektivität.“ (Diagramme: Arztbesuche, Krankenhauseinweisungen).

weniger Krankheiten 

Eine Feldstudie in den USA an 2000 Meditierenden zeigte mit steigendem Alter unerwartet stark abnehmende Inanspruchnahme von Behandlungen bei Ärzten oder in Krankenhäusern. Die Krankenhauseinweisungen waren im Vergleich bei Kindern und bei jungen Erwachsenen 50% weniger, bei älteren Erwachsenen 69% weniger als in der Vergleichsgruppe. Die Inanspruchnahme von Ärzten war 47% weniger bei Kindern, 55% weniger bei jungen Erwachsenen und 74% weniger bei älteren Erwachsenen.

Die Kategorien in Orme-Johnson’s Studie

Relative Häufigkeit der Inanspruchnahme medizinischer Dienste in

18 Behandlungskategorien für Meditierende und Business-Gruppe

Schlaf

Als Therapie gegen Schlaflosigkeit verkürzt regelmäßige Meditation die Einschlafzeit. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung an chronisch schlaflosen Patienten an der Universität von Alberta in Edmonton, Canada. Die mittlere Einschlafzeit dieser Patientenverkürzte sich von 75 Minuten auf 15 Minuten innerhalb der ersten Wochen regelmäßiger Meditation. Quelle: 

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